Nutria (auch Biberratte genannt)
Oft wird sie mit dem Biber und Bisamratte verwechselt. Die Nutria ist nicht mit dem Biber verwandt. Im Gegensatz zum Biber hat sie einen runden Schwanz. Sie stammt ursprünglich aus Südamerika und ist bei uns eine invasive Art. In den zwanziger Jahren wurden sie in Pelzfarmen gezüchtet, wo vermutlich Tiere ausgebüchst sind. Beides sind Pflanzenfresser, wobei die Nutria im Gegensatz zum Biber keine Bäume fällt. An ihren silbergrauen Bartharen lässt sich gut von dem Biber unterscheiden.
Gelbwangen oder Gelbbauchschildkröte und Nordamerikanische Rotwangenschildkröte
Ob ihnen ein Amphibien Liebhaber überdrüssig geworden ist, oder sie aus einer privaten Anlage ausgebüchst sind, ist nicht bekannt. Sie sind
jedenfalls schon seit einigen Jahren hier in den Parkgewässern heimisch geworden. Mit etwas Glück, sieht man hin-und wieder einzelne Tiere oder auch kleinen Gruppen auf
einem Ast sitzen wo sie die Sonnenstrahlen genießen. Ein Tier hält dabei immer Ausschau nach " Feinden". Nähert man sich ihnen zu auffällig, springen sie fluchtartig ins Wasser und tauchen
weg. Ihr wichtigstes Organ ist ihre Nase. Damit können sie unter Wasser den Geruch in geringer Konzentration von Pflanzensäften, Aas oder von einem Geschlechtspartner
wahrnehmen. Diese Fähigkeit führt sie auch in trüben Gewässern immer zu ihrem Ziel. In diesem Jahr habe ich auch noch eine Unterart der Gelbwangenschildkröte endeckt, ihr
wissenschaftlicher Name Trachemys scripta scripta . Sie hat einen roten Überaugenstreif
Nordamerikanische Rotwangenschildkröte
Europäische Sumpfschildkröte
Die Europäische Sumpfschildkröte bewohnt Auwälder, verschilfte, versumpfte Tümpel und offene Seen in Mittel und Osteuropa. Zwischen den beiden Fotos
unten und dem Foto oben liegt ein Zeitraum von ca. fünf Jahren. 2017 hatte ich zum ersten mal auf den Parkgewässern eine Sumpschildkröte entdeckt.
Teichfrosch.
Mit Hilfe ihrer zwei Schallblasen versuchen sie durch lautes Quaken die Weibchen zu beeindrucken. Sie verbringen, wenn sie nicht dem Reiher oder Stockente zum Opfer gefallen sind, fast das ganze Jahr an den Uferrändern der Parkgewässer. Im Winter vergraben sie sich größtenteils im Gewässerboden. Erst seit wenigen Jahren hat man herausgefunden, dass der Teichfrosch eine "Mischung" aus dem kleinen Wasserfrosch und dem Seefrosch ist. Sie pflanzen sich untereinander nicht fort, sondern brauchen um Nachwuchs zu zeugen immer einen See-oder Wasserfrosch. Das besondere hierbei ist, dass sie bei einer Kreuzung mit einem Seefrosch nur die Gene des kleinen Wasserfrosch vererben, bei der Kreuzung mit einem Seefrosch nur die Gene des kleinen Wasserfrosch.
Grasfrosch
Während der Teichfrosch ( Foto oben) eine stattliche Größe erreicht, ist ein Grasfrosch nur wenige cm groß und kaum im Gras zu entdecken . Bei Gefahr springt er vom Ufer sofort ins Wasser. Mit etwas Glück und viel Geduld gelang es mir dennoch ein paar Nahaufnahmen zu machen.
Rehe
Feldrehe schließen sich wie auf den Fotos, oft zu Rudeln zusammen. Mit etwas Glück sieht man sie im Gestrüpp entlang der Blies auf Nahrungssuche, die in der Winterzeit überwiegend aus wenig nahrhaften Knospen und Baumrinde besteht. Nach der Geburt bleibt das Kitz noch bis zum Früjahr bei der Mutter. Rehe paaren sich im August. Damit das Kitz nicht im Winter zur Welt kommt, entwickelt sich der befruchtete Keim aber erst im Dezember. Im Frühjahr haben Rehe noch ihr graubraunes Winterfell.
Offensichtlich war der Pfanzenstengel so schmackhaft, dass es mit der Flucht noch etwas Zeit hatte.
Feldhase
Es braucht schon etwas Gelduld, um diesen scheuen Parkbewohner so nahe vor die " Linse" zu
bekommen. Er ist ein Einzelgänger und überwiegend nachtaktiv. Als Ruheplatz (Sasse), scharrt er sich eine gut geschütze Mulde aus. Seine Nahrung besteht überwiegend aus Pflanzen, dazu kommen noch
Beeren, Früchte, Knospen, Rinde und manchesmal auch Kleingetier.
Rotfuchs
Seit Jahren gibt es eine stabile Fuchspopulation auf den den Freiflächen des Europäischen Kulturparkes. Ihre Fuchsbauten worin sie ihren Nachwuchs großziehen sind meist gut versteckt. Die Fotos unten zeigen etwa 5 Wochen alte Fuchswelpen. Kein Fuchs gleicht dem anderen. Die Farbenskala reicht vom flammenden Rotgelb oder fahlem Gelbweiss bis zum graubereiften Fellkleid. Füchse sind Allesfresser. Hauptsächlich aber Mäuse. Ein ausgewachsener Rotrock vertilgt im Jahr etwa 10000 Mäuse und rettet damit etwa 25 TonnenKorn! Er ist meist in der Dämmerung und nachts aktiv. Gräbt selbst einen Erdbau
(Foto) oder bezieht einen Dachsbau oder schläft im Freien. Die Welpen sind nach 3-4 Monaten selbständig.
Fuchswelpen
Eichhörnchen
Bekommt den Mund nicht voll genug.
Ringelnatter
Sie ist schon seit Jahren hier in den Parkgewässern heimisch, aber nur selten zu sehen. Ihren kleinen Kopf der aus dem Wasser schaute, hielt ich zunächst für ein Stück Holz. Bei der geringsten Störung flüchtet sie oder verschwindet in einem Schlupfwinkel. Das Zeichen an ihrem Hinterkopf ist ein gelber Halbmond und bedeutet, dass sie völlig harmlos ist. Mann sollte es aber tunlichst unterlassen, eine Ringelnatter zu berühren, denn dann scheidet sie eine stark stinkende Flüssigkeit aus, die noch tagelang auf der Haut nachwirkt.